Heno – Fragments Of A Memory

In Reviews von Martina

„Hello my names Heno, I’m a producer from London UK & this is my album „Fragments Of A Memory LP“ it came out on the 21st January 2019 & i hope you enjoy it.“

Eine Mitteilung muss nicht aus vielen Worten bestehen. Auch ein paar Zeilen reichen aus, um auf neue Musik aufmerksam zu machen. Aber wer steckt hinter dem Namen Heno? Ein Klick auf die Webseite des Briten verrät auch nicht mehr über den Menschen und seine Arbeit, außer dass sein vollständiger Name David Henderson ist. Ein bisschen geheimnisvoll ist das Ganze schon. Absichtlich?

Beim Hören des Longplayers wird weiter auf Fantasie gesetzt. Nur die Titel sind ein Hinweis auf die Bruchstücke der Erinnerungen von Heno. Die Geschichten dazu werden instrumental erzählt. Die dunkel umrandeten Augen auf dem Gesicht des Covers wirken böse und griesgrämig zugleich. Eine Träne spiegelt die Traurigkeit wieder. In den Gesichtszügen ist keinerlei Freude zu sehen. Oder nur ein Hauch, denn nur die umherschwirrenden Schmetterlinge wirken lebendig.

Düster und schwer ist das Album allerdings nicht. Mit dem elektronischen Beat von „Swift“ taucht man sanft in die Gedankenwelt von „Fragments Of A Memory“ ein. Das üppige Schlagzeug hält die Augen geöffnet. Zwischen den synthetisch erzeugten Klängen tritt immer wieder die Gitarre in den Vordergrund, nie zu schnell und auch nie zu laut, damit sich die Erinnerungen vergegenwärtigen. Das sanftmütige „Edo“ setzt auf feinfühliges Tastenspiel mit einem beatig, liebevollen Herzschlag der Drums und Elektronik. Vielleicht ist Edo der Name eines Menschen, der liebevoll in Gedanken bleibt. Bei „Downtown“ werden die Elektrotöne in Tanzbarkeit geformt, inklusive gute Laune mit knisterndem, rauschendem Ende.

Wie schöne und dunkle Erinnerungen des Lebens setzt Heno auch die Elektronik und Instrumente in seine Songs ein. Gitarren, Drums und Synthetesizer spiegeln so die Gefühle an dem Erlebten wieder. Leicht, beschwingt oder mit wehmütigen Unterton, so wie in „Counter“, oder dem diffus wirkenden „Lapse“, dass mit zerstörendem Schlagwerk aus der Reihe poltert. Aber so ist es mit den Fragmenten der Erinnerung. Von jedem etwas und gut dosiert. Mal laut, mal leise. Verträumt, oder traurig.

Tracklisting

  1. Swift
  2. Burma Soul
  3. Edo
  4. Downtown
  5. Bunker
  6. Artisan
  7. Trains ft.Beaver
  8. Elder Gate Hill
  9. Counter
  10. Lapse
  11. Fragments Of A Memory
  12. Diagnose 05
  13. Truancy