The Day – The Kids Are Alright

In Reviews von Eric

Fünf Jahre hat es gedauert, bis das holländisch-deutsche Duo Laura Loeters und Gregor Sonnenberg alias The Day einen Nachfolger ihrer Debütplatte „Midnight Parade“ präsentieren kann. Die Corona-Beschränkungen trafen die beiden besonders hart, da sie in unterschiedlichen Ländern leben. Zudem zog Loeters kurz vor dem Lockdown in eine neue Stadt, womit sie der Monotonie und der Ungewissheit vollkommen ausgesetzt war. Kein Wunder, dass Einsamkeit, Isolation und Handlungsunfähigkeit wiederkehrende Themen ihres zweiten Albums sind.

Aber The Day lassen ihre Hörer*innen nicht hoffnungslos zurück, was vor allem an der Musik liegt – ihr Indie-/Shoegaze-Pop hat zwar einen dunklen Touch, aber auch viel Schmiss und Energie. Die Stücke wirken fokussierter und weniger ausladend als auf dem Vorgänger, die Dynamik von Bass und Schlagzeug erinnern an Post-Punk. Dazu kommen verträumte Gitarren und Synthies sowie Loeters‘ umarmende, gewinnende Stimme.

Trotz einiger Entstehungsschwierigkeiten lässt sich für The Day konstatieren: „The Kids Are Alright“.

Tracklisting

  1. 98
  2. Nemesis
  3. Sidelines
  4. Two Moons
  5. Parasite
  6. Great Unknown
  7. Hide
  8. Empty
  9. Tenderfoot
  10. June
  11. Four
  12. Before