Thala

In Interviews von Eric

Foto: Celeste Call

Anlässlich ihrer neuen EP „Twotwentytwo“ gab uns Thala, der Indie-Star in the making, ein Interview per E-Mail, da sie gerade in Europa auf Tour unterwegs ist. Überhaupt sind Konzerte für sie das Beste am Musikerdasein, wie sie verrät. Darüber hinaus erzählt die Berliner Singer-Songwriterin von angeblichen Einflüssen, ihrer internationalen Ausrichtung und Plänen für die Weltherrschaft.

Soundmag: Was können wir von deiner neuen EP erwarten?

Thala: Ich habe in dem Prozess des Machens der EP viele neue Dinge ausprobiert, textlich sowie instrumental. Teilweise sind die Songs sogar aus Gedichten entstanden. Die Produktionen sind alle sehr unterschiedlich, aber das ist genau das, was mir am Besten gefällt. So wie bei meiner letzten EP schreibe ich mir auch hier alles von der Seele, was mich so beschäftigt.

Soundmag: Du scheinst in deinen Lyrics generell viele persönliche Erlebnisse zu verarbeiten?

Thala: Alle meine Lyrics sind sehr persönlich, das ist richtig. Ich verarbeite dadurch immer ein Stückchen meines Lebens.

Soundmag: Hat der Titel „Twotwentytwo“ eine besondere Bedeutung?

Thala: Ja, der Song hat eine besondere Bedeutung (danach wurde die EP dann benannt). Ich schrieb den Titeltrack gegen 2 Uhr morgens in einem Zug auf dem Weg nach London, als ich dann aufsah war es 2:22 und tatsächlich ging es mir bei vielen dieser Songs so. Einige Ideen davon kamen mir zwischen 2 und 3 Uhr morgens.

Soundmag: Dein Sound wird oft mit alten Dream-Pop- und Shoegaze-Bands wie Slowdive und Mazzy Star verglichen. Was hältst du von diesen Vergleichen?

Thala: Mhh, ich fühle mich natürlich sehr geehrt. Sind fantastische, legendäre Acts, aber höre es nicht soooo wirklich 🙂

Soundmag: Nach einem ersten Album kamen danach zwei EPs von dir. Was ist der Vorteil dieses kleineren Formats?

Thala: Wir leben in einer schnelllebigen Zeit, außerdem hab ich mit meinem Label in UK gesigned, und um dort erstmal richtig Fuß zu fassen, haben wir uns für 2 EPs entschieden, um die Musik richtig promoten zu können.

Soundmag: Eine internationale Orientierung war also von Anfang an wichtig für dich?

Thala: Absolut richtig. Ich bin Halbkanadierin, bin also nordamerikanisch groß geworden als auch deutsch. Das Ziel war immer international und ich bin sehr dankbar dafür, dass das auch alles zu funktionieren scheint.

Soundmag: Schaut man z.B. auf deinen Instagram-Kanal, scheinen dir Konzerte sehr wichtig zu sein. Was gibt dir das live Spielen?

Thala: Das live Spielen gibt mir alles! Ich liebe es, auf der Bühne zu stehen, es ist mein bestes und größtes Ventil neben der Studioarbeit. Ich bin einfach unglaublich glücklich auf der Bühne. Meine Songs und Lyrics zu teilen mit dem Publikum und zu sehen, wie alles ankommt, ist das beste Gefühl der Welt für mich.

Soundmag: Was macht Social Media für eine Musikerin heute einfacher, was schwieriger?

Thala: Ich glaube, es gibt sehr viele Pros und Cons, für mich persönlich ist es manchmal schwieriger, da der Output so groß ist und gefühlt täglich eine neue Sensation das Internet an sich reißt – man vergleicht sich manchmal doch sehr viel und macht seinen eigenen Wert davon abhängig. Es ist wichtig, auch mal zu pausieren. Das Positive ist definitiv, dass wenn man am Ball bleibt, das Ganze wirklich Früchte trägt, ich sehe es immer wieder bei befreundeten Künstler*innen.

Soundmag: Was haben wir in nächster Zeit noch von dir zu erwarten?

Thala: Viel neue Musik und die Weltherrschaft. Nein, hoffentlich viele Konzerte und Festivals international. Ich fange gerade erst an. Habe große Pläne.

Soundmag: Was ist dein großer musikalischer Traum?

Thala: Ich möchte nie an einen Punkt geraten, wo mir das, was ich mache, irgendwann keinen Spaß mehr bereitet. Das ist mein größter Traum. Nie aufhören zu müssen.