Alfie Templeman – Forever Isn’t Long Enough

In Reviews von Eric

Bevor das neue Indie-Wunderkind Alfie Templeman (u.a. Nominierung für den „BBC Sound of 2021“) sich an die Arbeit seines ausstehenden Debütalbums macht, beglückt er uns mit einer weiteren EP. Was, wie wir spätestens seit dem letztjährigen „Happiness In Liquid Form“ wissen, eine schmissige Sammlung der gudden Laune bedeutet – zumindest, wenn man nicht so genau auf die ernsten, persönlichen Lyrics hört.

Der gerade mal 18-Jährige wollte nach eigener Aussage mit „Forever Isn’t Long Enough“ etwas zwischen „Fleetwood Macs ‚Rumours‘ und Tame Impalas ‚Currents‘“ erschaffen. Das ist vielleicht etwas hochgegriffen – dennoch inkorporiert Templeman auf den acht Songs tatsächlich den speziellen FM-80s-Vibe, was vor allem an den Gitarrenparts liegt, die wie ein Synthesizer klingen, sowie den wabernden Synthie-Welten von Tame Impala. Besonders bei dem Slow-Burner „One More Day“, der zusammen mit der irischen Newcomerin April entstand, ist der Einfluss von letzteren zu spüren.

Ansonsten ist cleverer, catchy Indie-Pop zu hören – mit klassischen Disco-Einflüssen und funky 80s-Grooves, wie man sie z.B. von Jungle kennt. Und just deren Vertreter Tom McFarland ist bei „Shady“ dabei. Alfie Templeman weiß also genau, mit wem er für seinen Sound zusammenarbeitet. Aber auch ohne externe Unterstützung, etwa bei „Wait, I Lied“ oder „Everybody’s Gonna Love Somebody“, macht der englische Multiinstrumentalist und Produzent vieles richtig.

Tracklisting

  1. Shady
  2. Wait, I Lied
  3. Hideaway
  4. Forever Isn’t Long Enough
  5. Everybody’s Gonna Love Somebody
  6. Film Scene Daydream
  7. To You
  8. One More Day (ft. April)