Tina Dico – Fastland

In Reviews von Eric

In den fast zwei Jahrzehnten ihrer Karriere hat die dänische Singer/Songwriterin Tina Dico es fast immer geschafft, die schwierige Balance zwischen radiokompatibler Gefälligkeit und songschreiberischem Anspruch zu halten. Das ist auch auf ihrem elften Studioalbum „Fastland“ nicht anders.

Die beiden Eröffnungssongs stehen exemplarisch für diesen Spagat. „Not Even Close“ ist ein ruhiges, dunkles Stück, das sich zu sparsamer Instrumentierung um plötzliche Schicksalsschläge und überraschende Wendungen im Leben dreht. Das folgende „Devil’s Door“ erweitert Dicos Frau-mit-Gitarren-Setting um einen R’n’B-Beat und bietet einen geradezu beschwingt-poppigen Refrain, ohne dabei zu simpel oder kalkuliert zu wirken. Eine ähnliche Abwechslung bietet auch der Rest von „Fastland“, mit ruhigeren, kontemplativen Songwriter-Stücken wie „Parked Car“ oder „Something You Can Keep“ und poppigeren, Soul/R’n’B-beeinflussten Stücken wie „Fancy“ oder „Night Out“. Hervorzuheben ist noch „Adams House“, das Dico zu Ehren des 50. Geburtstags des dänischen Kronprinzen Frederik schrieb und aufführte.

Tina Dicos facettenreiche, tiefgründige und berührende Stimme ist es, die auch den schwächeren Stücken von „Fastland“ zu einer gewissen Klasse verhilft und so das Album insgesamt zu einer runden Sache macht.

Tracklisting

  1. Not Even Close
  2. Devil´s Door
  3. Parked Car
  4. Fancy
  5. Hands
  6. Night Out
  7. Adams House
  8. People Are Strange
  9. Change Yourself
  10. Something You Can Keep