SYML – SYML

In Reviews von Eric

Brian Fennell alias SYML hat bereits mit seinen ersten EPs einen gewissen Buzz erzeugt. Zwei Songs davon sind nun auch auf seinem Debütalbum enthalten, mit dem er den Vorschusslorbeeren gerecht werden muss. Der US-Amerikaner schafft das mit persönlichen Texten, spielerisch-leichten Melodien und seiner sanft-intensiven Stimme, die gerne in ein ausdrucksstarkes Falsett verfällt.

Fennells Songs entstehen in seinem Heimstudio an Klavier, Keyboards, Gitarren und Laptop. Herauskommt dabei eine Art Dream-Pop-Folktronica, die sich vor poppigen Synthie-Flächen und Pathos nicht fürchtet, aber auch vor minimalistischen Stücken keine Scheu hat. Da sieht man gut am ersten und letzten Song des Albums: „Clean Eyes“ entspinnt zu einem Disco-Beat raumgreifenden Power-Pop, wie man ihn von der letzten Killers-Platte kennt, während die reduzierte Ballade „Before You Knew It Was Me“ mit einer Pianolinie und ein bisschen Synthie-Gefrickel das Album beschließt. Dazwischen gibt es noch Neo-R’n’B à la S O H N („Wildfire“, „Connor“, „WDWGILY“), modernen Folk („Where’s My Love“, „Girl“) oder eine Mischung aus beidem („The Bird“).

Hin und wieder wünscht man sich, dass SYML bei seinem hörbaren Kompositionstalent ein wenig experimentierfreudiger wäre, da er im Zweifel den konventionellen Weg bei Melodieführung und Songaufbau wählt. Dennoch kann sich sein Debüt als Popalbum mit Anspruch sehen lassen.

Tracklisting

  1. Clean Eyes
  2. Wildfire
  3. Bed
  4. Where’s My Love
  5. Break Free
  6. Animal
  7. The Bird
  8. Girl
  9. Connor
  10. WDWGILY
  11. Everything All At Once
  12. Before You Knew It Was Me