SoKo – Feel Feelings

In Reviews von Eric

Wie der Titel schon sagt, dreht sich das neue, dritte Album von Stéphanie Sokolinski alias SoKo um das ganze Spektrum menschlicher Gefühle, um Trauer, (Selbst-)Liebe und schlechte (Beziehungs-)Angewohnheiten, aber vor allem um „den ganzen Sex, den ich nicht haben konnte“, wie die Französin mit einem Augenzwinkern erklärt. Ein Großteil von „Feel Feelings“ entstand in New York City mit befreundeten Gastmusiker*innen von u.a. Chairlift, Beach Fossils, MGMT und DIIV.

Die genannten Bands bieten auch eine gute Orientierung für den Sound der LP: verwaschener, leicht psychedelisch angehauchter Slacker-Indie. Die Rhythmussektion spielt nicht mehr als nötig, Gitarren irrlichtern mal hier hin, mal dort hin, Synthies sorgen für ein paar Farbtupfer. Alles wirkt gedämpft, als ob SoKo und ihre Mitmusiker*innen die Songs an heißen Sommertagen aufgenommen haben und sich nicht überanstrengen wollten. Für ebensolche Tage genau die richtige Musik zum Anhören, um im Schatten zu liegen und die Gedanken schweifen zu lassen. Und wenn man mal wegdöst, ist es nicht schlimm, denn so viel verpasst man nicht.

Herziger Schlusspunkt von „Feel Feelings“: Als letzte Töne ist der Herzschlag von SoKos Kindes im Mutterleib via Ultraschall zu hören. Für die Extraportion großer Gefühle.

Tracklisting

  1. Are You A Magician
  2. Being Sad Is Not A Crime
  3. Blaspheme
  4. Looking For Love
  5. Oh To Be A Rainbow
  6. Quiet Storm
  7. Don’t Tell Me To Smile
  8. Replaceable Heads
  9. Let Me Adore You
  10. Now What
  11. Time Waits For No One
  12. Hurt Me With Your Ego