Sir Simon – Repeat Until Funny

In Reviews von Eric

Der Slacker mit dem edlen Namen ist nach zehn Jahren wieder da – Simon Frontzek alias Sir Simon war allerdings auch ziemlich beschäftigt, mit Spielen in anderen Bands, Produzieren anderer Platten, Musik schreiben für die Filme von anderen… Jetzt steht aber wieder er selbst bzw. seine Musik im Mittelpunkt.

Und da man nach so langer Zeit ein bisschen Aufmerksamkeit will (und braucht), eröffnet der Ex-Tomte-Keyboarder gleich mit einem echten Hit: „A Little Less Bored“ packt The Postal Service und Roman Fischer zusammen und macht daraus mit treibendem Drumbeat und besonders schön gezupfter Akustikgitarre einen Volltreffer, was auch an traurig-schönen Textzeilen wie „Wait for the last days of winter for the last lines to fit the chords. We could drive up to the place near the ocean, we might end up a little less bored“ liegt.

Überhaupt traurig-schön, so lässt sich „Repeat Until Funny“ am besten beschreiben – auch wenn du schon öfter vom Leben eins in die Fresse bekommen hast, bewahre ein bisschen Hoffnung, ein bisschen Optimismus. Mit so viel Indiepop-Drive wie bei „A Little Less Bored“ wird das zwar nicht mehr vorgetragen, obwohl „Strangers & Ghosts“ und „Smoke Alarms“ auch Schmiss haben. Ruhige Songwriter-Stücke wie „Say No“ oder „Singer Not The Song“ wissen aber genauso zu gefallen.

Übrigens spielt auf der Platte Sven Regener Trompete, Thees Uhlmann Gitarre und Florian Sievers alias Das Paradies Bass – aber das ist letztlich egal, das hier ist ganz Sir Simons happy-sad Show.

Tracklisting

  1. A Little Less Bored
  2. Strangers & Ghosts
  3. Side Effects
  4. Bad With Faces
  5. Say No
  6. Smoke Alarms
  7. How To Land A Plane
  8. A Brand New Chord
  9. Singer Not The Song
  10. Not Coming Home