Sasami – Squeeze

In Reviews von Eric

Dass das neue Album von Sasami Ashworth nicht so eine bedachte Angelegenheit ist wie ihr introspektives Debüt, zeigt uns die ehemalige Keyboarderin von Cherry Glazerr bereits, indem sie uns vom Cover als gefährlicher Schlangen-Skorpion-Hybrid (inspiriert von einem alten japanischen Götterwesen) entgegenzüngelt. Passenderweise wird im Eröffnungsstück auch gleich eine Ratte gehäutet. Dazu knüppeln Gitarren und Schlagzeug Stoner-Rock, und Sasami schreit im Refrain mit verzerrter Stimme.

Ganz so derbe geht es im Verlauf von „Squeeze“ zwar nicht weiter, das Energielevel hält die aus Los Angeles stammende Songwriterin aber hoch – beim schrammeligen College-Rock von „The Greatest“, dem Nu-Metal-artigen „Say It“ oder dem an Weezers „Hash Pipe“ erinnernden „Sorry Entertainer“. Dazwischen mogeln sich aber wie kleine Ruheinseln Songs wie das Country-Rock-Stück „Tried To Understand“ oder das folkige „Need To Work“, das sich gegen Ende zum Bombast hinreißen lässt.

Die LP soll das gesamte Gefühlsspektrum der Künstlerin darstellen, lässt sie wissen. Wie allerdings für Ausstehende der Wechsel von Emotionen einer Person manchmal schwer nachzuvollziehen ist, fällt es teilweise schwer, dem Stimmungswechsel der Songs zu folgen. Dass „Squeeze“ für Sasami eine kathartische Wirkung gehabt hat, glaubt man beim Hören jedoch sofort.

Tracklisting

  1. Skin A Rat
  2. The Greatest
  3. Say It
  4. Call Me Home
  5. Need It To Work
  6. Tried To Understand
  7. Make It Right
  8. Sorry Entertainer
  9. Squeeze (feat. No Home)
  10. Feminine Water Turmoil
  11. Not A Love Song