Oska – My World, My Love, Paris

In Reviews von Eric

Auf ihrem Debütalbum beschäftigt sich die österreichische Newcomerin Maria Burger alias Oska mit dem Erbe. Damit ist allerdings weder Geld noch ein schönes Haus gemeint, sondern die Weitergabe von ideellen Werten und die Vermittlung von Kultur. Geprägt wurde Oska, die in einem Dorf im Waldviertel aufgewachsen ist, nämlich von ihrer großen Familie und ihrem Elternhaus, wo Musik in jedem Raum präsent war.

Diese Einflüsse – von irischer Folkmusik bis zu den Songwriter*innen, die Oska später selbst entdeckte (Phoebe Bridgers, Maggie Rogers, Regina Spektor) – transformiert sie in ihren eigenen Sound, der sich vor poppiger Eingängigkeit ebenso wenig fürchtet wie vor nachdenklich-reduzierten Klängen. Ihre poetischen Lyrics trägt sie mit einer mädchenhaften, aber mit einem dunklen Hauch verstärkten Stimme vor.

Sanft gezupfte Gitarren, eine zurückhaltende Rhythmussektion und spärliche elektronische Einsprengsel stellen das Gerüst der Songs, zu dem sich wahlweise ein Klavier oder eine Geige gesellen. Das klingt im Ergebnis mal klassisch folkig („Too Nobody“), mal mit einem Beat unterlegt poppiger („Starstruck“, „Mona Lisa, A Girl’s Best Friend“), mal sehr traurig („Crooked Teeth“) – allerdings immer mit einem Hoffnungsschimmer unterlegt.

Im Vergleich zu ihrer Debüt-EP hat sich die Österreicherin auf ihrem Albumerstling weiterentwickelt, wirkt nun selbstbewusster als Musikerin und probiert mehr aus. Oska gehört definitiv auf die Watchlist!

Tracklisting

  1. Too Nobody
  2. My World, My Love, Paris
  3. Responsibility
  4. Mona Lisa, A Girl’s Best Friend
  5. Misunderstood
  6. Starstruck
  7. Woodstock
  8. Lousy T-Shirt
  9. Crooked Teeth
  10. ABC
  11. Helplessly Hoping
  12. Hallucinating