Nancy Sinatra – Start Walkin‘ 1965 – 1976

Etwas verspätet – sie feierte bereits im vergangenen Juni – erscheint zum 80. Geburtstag von Nancy Sinatra die Compilation „Start Walkin‘ 1965 – 1976“, die einen Überblick über den erfolgreichsten und produktivsten Zeitraum ihrer Karriere gibt, einschließlich ihrer engen Zusammenarbeit mit dem Songschreiber und Produzenten Lee Hazlewood.

Nancys Vater Frank Sinatra brachte Hazlewood mit ihr zusammen, um ihrer bis dahin erfolglosen Karriere auf die Sprünge zu helfen. Daraus sollte sich eine der interessantesten Zusammenarbeiten der Musikhistorie entwickeln, aus der so brillante wie bekannte Stücke wie „These Boots Are Made For Walkin’“ oder „Summer Wine“ hervorgingen, die längst in den Pop-Kanon Eingang gefunden haben.

Aber auch nicht ganz so bekannte Songs, die mit anderen Songwritern und Produzenten entstanden, sind hier enthalten und verdienen ein (Wieder-)Entdecken – „Hello L.A., Bye Bye Birmingham“, „How Are Things In California“ und „Hook And Ladder“ seien stellvertretend genannt.

Sinatras Interpretation der Stücke mit ihrer grandiosen, rauchigen Stimme war in den 60ern eine Sensation – sie war feminin und erotisch, aber gleichzeitig selbstsicher und unabhängig. Mit eindeutigen Zweideutigkeiten aufgeladene Songs wie „Some Velvet Morning“ oder eben „These Boots Are Made For Walkin’“ waren damals ein Meilenstein für den Ausdruck weiblicher sexueller Selbstbestimmung in der Musik.

Nancy Sinatra ist nicht nur eine ikonische Sängerin, sondern mit ihrem selbstbewussten Auftreten in der männerdominierten Musikwelt auch ein Vorbild gewesen für viele Musikerinnen von Kim Gordon bis Lana Del Rey. Sie und ihre Stiefel haben ihren Platz in der Popgeschichte sicher.

1. Bang Bang
2. These Boots Are Made For Walkin‘
3. Sugar Town
4. So Long Babe
5. How Does That Grab You, Darlin‘?
6. Friday’s Child
7. You Only Live Twice
8. Summer Wine
9. Some Velvet Morning
10. Lightning’s Girl
11. Sand
12. Lady Bird
13. Jackson
14. Happy
15. How Are Things In California?
16. Hook And Ladder
17. Hello L.A., Bye-Bye Birmingham
18. Paris Summer
19. Arkansas Coal (Suite)
20. Down From Dover
21. Kind Of A Woman
22. Machine Gun Kelly
23. (L’été Indien) Indian Summer