Mogwai – As The Love Continues

In Reviews von Eric

Nach über 25 Jahren Bandgeschichte und neun Alben weiß man, was man von den Post-Rockern Mogwai zu erwarten hat – und bekommt dennoch auf jeder Platte etwas Anderes. Auch auf „As Love The Continues“, LP Nummer zehn, setzt das schottische Quartett auf wenig Gesang. Ein Zusammenspiel aus laut und leise, Wucht und Filigran, Kunst und Rock. Und seltsame Songtitel.

Und dennoch klingt die Summe dieser Teile niemals gleich, sondern differiert in ihrer Wirkung von Stück zu Stück und von Hörer*in zu Hörer*in. Sie folge nie einem Plan und rede auch im Studio nicht über eine mögliche Bedeutung von dem, was sie da fabrizieren, verrät die Band. Sie seien nur ein paar Jungs, die in einem Raum zusammen Musik machen. Kaum zu glauben, hört man Songs wie „Dry Fantasy“, „Ritchie Sacramento“ oder „It’s What I Want To Do, Mum“. Die fein aufeinander abgestimmten Dynamiken von Gitarre, Bass und Schlagzeug, das traumwandlerisch sichere Auseinanderdriften und Wiederzusammenfinden der einzelnen Instrumente sowie vereinzelter Samples, Loops und verstärkter Synthesizer-Elemente ist nach wie vor beeindruckend.

Dass Mogwai trotz ihrer ernsten Musik eine gute Prise Humor haben, zeigt sich im Wunsch der Glasgower, ihr aktuelles Album möge die Hörer*innen an einen anderen Ort bringen, „außer ihr seid schon irgendwo, wo es richtig toll ist – aber warum würdet ihr euch dann so seltsame Musik anhören?“

Tracklisting

  1. To The Bin My Friend, Tonight We Vacate Earth
  2. Here We, Here We, Here We Go Forever
  3. Dry Fantasy
  4. Ritchie Sacramento
  5. Drive The Nail
  6. Fuck Off Money
  7. Ceiling Granny
  8. Midnight Flit
  9. Pat Stains
  10. Supposedly, We Were Nightmares
  11. It’s What I Want To Do, Mum