Kat Frankie – Shiny Things

In Reviews von Eric

Nach ihrem A-capella-Ausflug kehrt die aus Sydney stammenden Wahlberlinerin Kat Frankie für ihr neues Album wieder zur vollen Bandbesetzung zurück. Geblieben aber ist, wie deutlich ihre Stimme im Vordergrund der Songs steht. Als wolle sie, dass man den Texten besonders aufmerksam zuhört. In diesen macht sich Frankie einige Gedanken um politisch-gesellschaftliche Verhältnisse und den Zustand der Welt insgesamt – z.B. über weiße Privilegien, menschenfeindliche Demagogie, Ressourcenausbeutung und politische Proteste.

Musikalisch sind die Stücke unheimlich dicht gewebt, neben der üblichen Gitarre-/Bass-/Schlagzeug-Instrumentierung gibt es noch Streicher, Klavier und diverses Schlagwerk zu hören. Der Titeltrack eröffnet regelrecht orchestral – ein Eindruck, der sich in verschiedenen Abstufungen auch durch die anderen Songs zieht. Weitere Einflüsse sind in 90s-Radiohead, Jack-White-Blues und in den Klaviermotiven bei Neo-Klassik-Vertretern wie Nils Frahm zu finden.

„Shiny Things“ ist aber in Fülle, Struktur und Komposition eine originäre Kat-Frankie-LP, die sich trotz konkreter Inhalte konkreten Zuschreibungen entzieht. Ein wahrlich glänzendes Album.

Tracklisting

  1. Shiny Things
  2. Spoiled Children
  3. The Sea
  4. Be Like Water
  5. Riverside
  6. Natural Resources
  7. Wrong
  8. Love
  9. Road Movie