Jorja Smith – Be Right Back

In Reviews von Eric

„If I needed to make these songs, then someone needs to hear them, too“, sagt R’n’B-Sängerin Jorja Smith über ihr neues Mini-Album. Seit ihrer Debüt-LP „Lost & Found“, die sie zum Star machte, wissen wir, dass sich das Zuhören bei der Engländerin in jedem Fall lohnt. In dieser Hinsicht enttäuscht auch die erste längere Veröffentlichung seit ihrem Langspielerstling nicht.

„Be Right Back“ zeigt die 23-Jährige aus Walsall von ihrer vielseitigsten Seite, insbesondere in der ersten Hälfte der Platte. „Addicted“ verweist auf TripHop-Tunes aus den 90ern, „Gone“ schmust sich als R’n’B-Slow-Jam ran, der Kollaborationstrack mit Shaybo, „Bussdown“, geht als Glitch-Pop durch, „Time“ stellt wie ehedem Molokos „The Time Is Now“ eine Akustikgitarre in den Mittelpunkt, bleibt aber skizzenhaft und geht nach anderthalb Minuten in den Mitschnitt einer zufälligen Begegnung auf der Straße über.

Die zweite Hälfte des Mini-Albums inkorporiert mehr jazzige Sounds in seinen R’n’B-Klang und stellt dabei Smiths Stimme in den Mittelpunkt. Vollkommen zurecht natürlich, denn ihr großartiges Organ kann mit den ganz Großen mithalten, ohne dass sie sich in Whitney-artiger Vokal-Knödelei ergehen müsste. Sollte „Be Right Back“ als Appetizer auf die kommende zweite LP von Jorja Smith dienen, ist die Übung gelungen – meine Ohren haben Hunger nach mehr!

Tracklisting

  1. Addicted
  2. Gone
  3. Bussdown
  4. Time
  5. Home
  6. Burn
  7. Digging
  8. Weekend