Jack White – Entering Heaven Alive

In Reviews von Eric

Im fortgeschrittenen Rockstar-Alter – Jack White ist inzwischen 47 – muss man sich seine Highs aus anderen Quellen als Drogen und Alkohol ziehen, um noch ein paar Jährchen zu haben. White entschloss sich fürs Fasten, das ihn in einen Zustand der Transzendenz versetzte, in dem er einige Songs seines neuen Albums schrieb.

„Entering Heaven Alive“ klingt zwar nicht nach leerem Magen, aber dennoch ganz anders als der lärmende Vorgänger „Fear Of The Dawn“, der noch keine vier Monate alt ist. Am ohrenfälligsten wird das bei „Taking Me Back (Gently)“, einer Reprise von „Taking Me Back“ von der vorherigen LP. Bratzten dort noch die E-Gitarren, spielt White das Stück nun als swingenden, traditionellen Delta-Blues, inklusive Fiddle, Kontrabass und Bar-Klavier. Muddy Waters gefällt das!

Auch sonst geben sich der Mann aus Detroit und seine Band sehr spielfreudig, White zuvorderst an der Akustikgitarre. Ob nun im Wüsten-Blues von „A Tip From You To Me“, im Fingerpicking von „Love Is Selfish“ oder im Soul-beeinflussten „I’ve Got You Surrounded (With My Love)“, er legt Herz und Seele in diese Songs. Dazu flüstert, heult und kiekst er seine Texte, dass es eine wahre Freude ist.

Bei aller Bekannt- und Beliebtheit als Rockmusiker, „Entering Heaven Alive“ zeigt, dass Jack White im Inneren ein Blues-Man war und ist.

Tracklisting

  1. A Tip From You To Me
  2. All Along The Way
  3. Help Me Along
  4. Love Is Selfish
  5. I’ve Got You Surrounded (With My Love)
  6. Queen Of The Bees
  7. A Tree On Fire From Within
  8. If I Die Tomorrow
  9. Please God, Don’t Tell Anyone
  10. A Madman From Manhattan
  11. Taking Me Back (Gently)