Ätna – Push Life

In Reviews von Eric

Der sizilianische Vulkan aus Dresden ist wieder aktiv. Aufs erste Hören klingen Inéz Schaefer und Demian Kappenstein auch auf ihrem zweiten Album – wie schon auf dem Debüt – wie eine Tributband von The Knife bzw. Fever Ray. Doch bei genauerem Hinhören haben Ätna ihren tanzbaren Art-Pop-Sound diversifiziert, stilistisch erweitert und produktionstechnisch verfeinert.

Der basslastige World-Beat-Pop von M.I.A. findet sich in „Anymore“, „Aye Aye“ und „Autobahn“ wieder. In ruhigeren Tracks wie „Lonely“ und „Goodbye“ gehen Ätna mehr in die (Synthie-)Fläche und weg vom spitz-zackigen Beat. Schaefers Stimmlage und seltsame Phrasierung klingt an vielen Stellen weiterhin wie Karin Dreijer (von eben The Knife bzw. Fever Rey), doch neben leicht nervigen Autotune-Verfremdungen kriegt sie auch selbst ein paar neue Färbungen hin.

Manches auf „Push Life“ wirkt beim Griff nach den internationalen Vorbildern noch etwas überambitioniert Der Strudel, den das vielschichtige und spannende Klangbild erzeugt, lasst das aber schnell vergessen. Ätna scheinen noch lange nicht am Ende ihrer Fähig- und Möglichkeiten.

Tracklisting

  1. Anymore
  2. Smile
  3. Trick By Trick
  4. Aye Aye
  5. Lonely
  6. Weirdo (feat. MEUTE)
  7. I See Love
  8. Autobahn
  9. Flow
  10. Goodbye