Aluna – Renaissance

In Reviews von Eric

Aluna Francis, bekannt geworden als eine Hälfte des Elektropop-Duos AlunaGeorge, feiert auf ihrem Solodebüt die kulturelle „Black Renaissance“, bei der People of Colour dafür sorgen, dass sie nicht mehr nur in den üblichen Stereotypen, sondern viel diverser und selbstbewusster dargestellt werden.

Aufgewachsen in einem weißen englischen Vorort, hat Aluna schon von klein auf gespürt, was es heißt, wegen ihrer Hautfarbe die Außenseiterin zu sein. Ihr Album bildet nun einen Endpunkt in der Entwicklung der Sängerin, Songschreiberin und Produzentin: „Ich habe einen Prozess der Selbstermächtigung durchlaufen, und dies ist die dazugehörige Feier.“

Musikalisch entfernt sich Aluna dabei nicht allzu weit von ihrer Stammcombo – „Renaissance“ bietet glänzend produzierten Dance/Elektropop auf der Höhe der Zeit. Ihr ist dabei jedoch wichtig, das Genre so auszuweiten, dass es „culturally and racially inclusive“ ist, wie sie kürzlich in einem offenen Brief schrieb. Bezogen auf diese LP heißt das, dass Aluna einige R’n’B-, Dancehall- und Afrobeat-Einflüsse inkludiert, die die Songs aufpeppen.

Doch bei allen wichtigen Anliegen soll das Album ja vor allem ein Freudenfest sein. Und das gelingt in der ersten Hälfte aufgrund der stärkeren Tracks besser. Ab „Back Up“ wirken die Songs formelhaft und wie schlechtere Kopien von vorherigen Stücken. Dieser schwächelnde Ausstieg trübt etwas den guten Eindruck von „Renaissance“.

Tracklisting

  1. I’ve Been Starting To Love All
  2. The Things I Hate
  3. Warrior (feat. SG Lewis)
  4. Sneak
  5. Envious
  6. Don’t Hit My Line
  7. Get Paid (feat. Princess Nokia & Jada Kingdom)
  8. The Recipe (feat. Rema)
  9. Body Pump
  10. Ain’t My Business
  11. Off Guard
  12. Back Up
  13. Pressure
  14. Surrender
  15. Whistle