Xul Zolar – Fear Talk

In Reviews von Eric

Köln scheint sich zur neuen Psychedelic-Funk-Hauptstadt zu entwickeln. Nach dem hervorragenden Debütalbum von Woman wissen auch die ebenfalls aus der Domstadt stammenden Xul Zolar mit ihrem Erstling zu überzeugen. Benannt nach dem surrealistischen Maler Xul Solar verwischen bei dem Quartett ähnlich wie bei einem Gemälde verschiedene Schattierungen zu einem großen Ganzen.

Xul Zolar verbinden klassische Band-Einflüsse von Talking Heads, Roxy Music oder Genesis (!) mit aktuelleren Einflüssen von Electronica, Alt-R´n´B und Post-Dubstep. In diesem gesteckten Rahmen treffen auf „Fear Talk“ dreampoppige Synthesizer auf melancholische Gitarrenakkorde („Two Month“), elaborierte Polyrhythmen auf ein Phil-Collins-Schlagzeug („Vacuum“), Funk-Gitarren auf verfremdete Kirchenorgeln („Pursuit“), oder ein S O H N-Songentwurf auf schwüle Gitarrenarpeggios („Soft Drones“). Hin und wieder fransen die Sounds zwar aus oder richten sich in ihrem Synthie-Wölkchen etwas zu gemütlich ein – hier wäre mehr Tightness wünschenswert –, aber insgesamt lässt man sich auf den funky-psychedelischen Acid-Trip von „Fear Talk“ nur zu gerne ein.

Tracklisting

  1. Two Months
  2. Vacuum
  3. Fear Talk
  4. Meridian
  5. Pursuit
  6. Cloth
  7. Soft Drones
  8. (-)
  9. Combat
  10. Japanese Money
  11. NYE
  12. W.a.r.n.i.n.g.s.