Slut – Are We Bored My Dear

In Reviews von Eric

Dafür, dass sich die Ingolstätdter Indierock-Ikonen von Slut zwischen ihren Veröffentlichungen normalerweise sehr viel Zeit lassen, sind gerade mal elf Monate zwischen dem letzten Album und der neuen EP geradezu Hyperschall-schnell. Ein Grund: die vier Songs von „Are We Bored My Dear“ sind eine Art Überbleibsel von den Aufnahme-Sessions von „Talks Of Paradise“.

Wie schon auf der LP sind auch auf der EP viele Klänge von alten Synthesizern zu hören, die den Songs ihren Körper verleihen. Im Titelstück – in dem Frontmann Chris Neuburger die Frage vieler Menschen jenseits der 40 stellt: Sind wir gelangweilt oder langweilig? – wird das mit treibender Rhythmussektion und melodischen Gitarren recht schmissig interpretiert, ebenso im folgenden „Demons“. „Dreamy Boy“ geht, wie der Name schon sagt, in eine verträumtere, ruhigere Richtung, wenn auch im Hintergrund ein Beat klopft. „Fake No More“ schließlich ist der Querschnitt der vorhergehenden Stücke, eine Art Collage aus lauten und leisen Parts.

Der Grundsatz, dass Slut keine schlechte Platte veröffentlichen, gilt auch für EPs. Quod erat demonstrandum.

Tracklisting

  1. Are We Bored My Dear
  2. Demons
  3. Dreamy Boy
  4. Fake No More