M83 – Fantasy

In Reviews von Eric

Düdü-düdüü, düdü-düdüü. Mit einer simpel-infektiösen Synthesizer-Melodie katapultierte sich Anthony Gonzalez alias M83 im Jahr 2011 vom Geheimtipp zum kommerziell erfolgreichen Act. Die Melodie von „Midnight City“ dürften immer noch die meisten im Ohr haben, auch das dazugehörige Doppelalbum „Hurry Up, We‘re Dreaming“ verkaufte sich sehr gut. M83s Markenzeichen dabei war eine große Nostalgie – zuvorderst (und am hörbarsten) für den Sound der 80er Jahre, aber auch eine unbestimmtere für große Melodien, große Songs.

Diese Nostalgie bestimmt auch sein neuestes Werk „Fantasy“, auf dem wieder die Synthies den Takt vorgeben. Gitarren kommen in Stücken wie „Oceans Niagara“ oder „Amnesia“ ebenfalls prominent vor. Bei den bombastischsten Songs wie „Us And The Rest“ kommen die prägenden Soundtracks von Vangelis (u.a. „Blade Runner“) in den Sinn. Sicher nicht zufällig, denn Gonzalez schreibt auch selbst Filmmusik, und sein Bruder Yann, der Texte für das Album beisteuerte, ist Regisseur.

Man muss in Stimmung sein für M83s opulenten Dream-Pop, der auch überfordernd wirken kann. Doch ist man bereit, entführt der Sound die Fantasie an ferne Orte wie ein guter Film.

Tracklisting

  1. Water Deep
  2. Oceans Niagara
  3. Amnesia
  4. Us And The Rest
  5. EarthTTo Sea
  6. Radar, Far, Gone
  7. Deceiver
  8. Fantasy
  9. Laura
  10. Sunny Boy
  11. Kool Nuit
  12. Sunny Boy Part 2
  13. Dismemberment Bureau