Laurel – Park

In Reviews von Eric

Hier will jemand einmal zum Klassiker werden – jedenfalls, wenn man nach der URL geht. classiclaurel.com hat die 22-jährige Laurel Arnell-Cullen, kurz: Laurel, ihre Website genannt. Zum Klassiker ist es noch ein weiter Weg für die Londoner Schlafzimmer-Produzentin, aber ihre Label-Debüt-EP „Park“ ist auf jeden Fall ein vielversprechender Start.

Anders als viele Solo-Künstlerinnen und -Künstler der letzten zwei, drei Jahre frickelt Laurel keine Beats am Laptop zusammen, um sie mit R´n´B-lastigem Gesang zu paaren, sondern setzt auf „echte“ Instrumente. Bei „Maybe Baby“, „Hurricane“ und „Too Far“ kämpft eine verlangsamte Postpunk-Gitarre mit einem prominenten Schlagzeug um die Aufmerksamkeit, das abschließende „Goodbye“ ist ein stripped-down Folk-Stück, bei dem Laurel bewegend nur zu einer Akustik-Gitarre von ihrem Liebhaber Abschied nimmt. Bis auf das letzte Stück haben alle Songs eine leicht psychedelische Anmutung, ohne ihre Poppigkeit zu negieren, was an Warpaint erinnert. Dazu ist Laurel mit einer eindringlichen, beeindruckenden Stimme mit dunklem Timbre gesegnet, die an Emily Kokal, Regina Spektor, aber vor allem Florence Welch denken lässt.

Der Weg zum Klassiker ist mit „Park“ natürlich nicht vollendet. Aber großes Potenzial und Talent besitzt Laurel ohne Zweifel.

Tracklisting

  1. Maybe Baby
  2. Hurricane
  3. Too Far
  4. Goodbye