Erik Cohen – 18.11.16

In Konzerte von Martina

„Ihr wollt doch eine Rockshow sehen und kein Kaspertheater!“ Mit diesen Worten vermittelt Erik Cohen bei seinem Konzert im Düsseldorfer Zakk den Besuchern, was sie dem Sänger schon die ganze Zeit bestätigen. Eine Jägermeister-Sonnenbrille und eine Strickmütze sollen, laut Gitarrist Späthi, das passenden Outfit abgeben. Tätowierte Arme unterm ärmellosen Shirt, ganz so, wie man sich einen bodenständigen Rocksänger wünscht! Gratulation, sogar dem Biertrinken auf der Bühne wird applaudiert! Aber die Optik alleine macht es nicht aus, auch mit dem zweiten Longplayer „Weißes Rauschen“ trifft der Kieler den Deutschrock-Nerv.

Bierpfützen tanzender Menschen verteilen sich in den ersten Reihen vor der Bühne. Erik Cohen tritt immer wieder an den Bühnenrand, wo ihm zahlreiche Hände entgegengestreckt werden. Damit die Stimmung genauso wie das Bier überschwappt, verlässt der Frontmann immer wieder seinen Platz und singt zwischen den Fans weiter. Hinter seinem Rücken spielen seine Bandkollegen in Topform weiter.

Aktuelle Stücke wie „Schattenland“, Neues Blut“ und natürlich „Hier ist nicht Hollywood“ sorgen für eine gute Zeit. Doch die Songs „Chrom“ „Dirigent“ und „Kosmonaut“ vom Debüt heizen die Gemüter so richtig auf und bringen die erwünschte Euphorie in die Nacht.
Das eigene Material wird um ein Coverstück erweitert und zwar Joachim Witts NDW- Klassiker „Der Goldene Reiter“, bei dem jeder ausgelassen mitfeiern kann. Dieser Zustand wird sich bis zum Schluss nicht verändern.

Der Zugabeblock wird zum vorweihnachtlichen Wunschzettel. Auf die Frage „ Was wollt ihr nochmal hören“ heißt es: Alles Rückwärts. Doch dieser Wunsch wird nicht erfüllt. Beide Seiten einigen sich auf Eriks drei Hits: „Dirigent“, „Chrom“ und „Hollywood“.