- Release-Datum: 03.12.21
Label: Duchess Box Records
Format: Album
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Als eine Hälfte von Gurr hat sich Laura Lee in unsere Herzen und Gehörgänge geschrammelt, für ihr neues Projekt hat sie die Bandmitglieder nun verdoppelt. Ihre pandemiebedingte Freizeit nutzte die Wahlberlinerin, um mit ihrer Backing-Band The Jettes ihr Solodebüt fertigzustellen.
Die Gitarren schrammeln auch auf „Wasteland“ weiter, insgesamt zeigt sich das Album aber facettenreicher als der Power-Pop von Gurr – es ist eine sehr kurzweilige Reise durch Jahrzehnte und Stile. Lee selbst hebt die Krautrock-Einflüsse hervor (O-Ton: „Es ist Wahnsinn wie wichtig Bands wie Neu! oder CAN für amerikanische oder britische Acts waren und trotzdem so unbekannt im deutschen Mainstream sind.“), die am ohrenfälligsten in „Caterpillar“ werden, aber es ist noch viel mehr zu hören – Grunge im Eröffnungsstück, Indie-Pop skandinavischer Prägung in „High Up“, Garagenrock in „Tailgate“ . Das auf Deutsch gesungene „Absolut“ ist nicht nur klanglich am nächsten an Gurr, sondern könnte textlich auch ein Gruß an Kollegin Andreya Casablanca sein.
Von der hiesigen Indieband-Produzentenallzweckwaffe Max Rieger dicht, aber dennoch atmungsaktiv umgesetzt, liefert „Wasteland“ ganz viele Argumente, warum wir Gitarrenmusik (immer noch) lieben.
Tracklisting
- Wasteland
- Daylight
- Perry
- Absolut
- Caterpillar
- Adelaide
- High Up
- Cheap Wine
- Tailgate
- Craigslist Boy
- Swirl In The Haze