Lisa Wanloo – Shadows

In Reviews von Eric

Ihr Auftritt beim diesjährigen Reeperbahn Festival brachte Lisa Wanloo Vergleiche mit den großen Angel Olsen und Sharon Van Etten ein. Nach Hören ihres Debütalbums kommt man nicht umhin zu sagen: Zu Recht! Die Schwedin singt mit intensiver Stimme wie die genannten Musikerinnen aus einem tiefen, dunklen Herzen heraus, mit einigen Narben, aber doch furchtlos.

„Shadows“ mischt Americana- und Singer/Songwriter-Spielarten mit Gitarrenanschlägen aus dem Grunge, was den Songs einen wütend-trotzige Attitüde verleiht – siehe etwa das noisig-verzerrte Gitarren-Outro des Titeltracks. Aber schon im folgenden „Don’t Tell Me“ wählt Wanloo eine viel sanftere Stimmung und zeigt sich von ihrer verletzlichen Seite. Zwischen diesen Polen oszilliert auch der Rest des Albums und zieht es seine Faszination.

Da ja die Jahresbestenlisten ähnlich wie die Lebkuchen jedes Jahr früher kommen, ist „Shadows“ für manche zu spät dran. Das ist schade, aber wir sagen es allen weiter, wie gut Lisa Wanloo ist, okay?

Tracklisting

  1. To Go
  2. Shadows
  3. Don’t Tell Me
  4. Something Else
  5. Drag Me Away
  6. Burn Out
  7. Fall Apart
  8. My Love
  9. Empty Space