Kristoffer Bolander – 3

In Reviews von Martina

Homeoffice ist gerade im Trend. Auch Kristoffer Bolander setzt im schwedischen Vänersborg beim Produzieren seiner Musik teils auf Heimarbeit. Was nicht im eigenen Heim passiert, wird in den Nacksving Studios von Produzent und Mixing-Engineer Anders Lagerfors in Göteborg aufgenommen.

Das dritte Album des Schweden wird kurz und knapp nach der Zahl der Veröffentlichung „3“ benannt. Mit acht Songs ist es ein knappes, aber berührendes Gastspiel.

Im Leisegang fängt alles an. Sanfte Töne passen nunmal optimal zum einfühlsamen Organ von Kristoffer Bolander. Doch die begleitenden Instrumente entwickeln sich aus den akustischen Klängen der Gitarre zu schwebend-elektronischen Wolken mit starkem Drum-Rhythmus und melodieverliebter E-Gitarre. Diese wohlige Ohrwurm-Mischung schlängelt sich hymnisch, poppig, manchmal auch folkig durch „3“. Auch wenn das Schlagzeug teilweise dominiert, transportiert der Gesang die Gedanken gefühlvoll und emotional. Die musikalisch bewegenden Elemente im Abspann von „The Rogue“ verstärken die Gemütsbewegung. „Attaboy“ hingegen entwickelt sich zu einem zackigen, tanzbaren Stück verträumter Musik.

Zum Schluss steht wieder das Harmonisieren zwischen Gitarrenspiel und Stimme im Mittelpunkt des Geschehens. Solange, bis ein leichtes Flirren der Saiten behutsam die Romantik leicht wachrüttelt, damit sich die restlichen Instrumente stimmungsvoll hinzufügen.

Tracklisting

  1. The Child
  2. Am I Wrong?
  3. Evelyn
  4. Replace Me
  5. The Rogue
  6. Attaboy
  7. Her World
  8. The Animal