Granada – Unter Umständen

In Reviews von Eric

Im Schatten der Neo-Austropop-Giganten Wanda und Bilderbuch konnten Granada aus Graz langsam aber stetig wachsen und sind mit ihrem aktuellen dritten Album nun bei einem Major-Label angekommen. „Unter Umständen“ zeigt, dass nicht nur Wiener den sprichwörtlichen Schmäh haben, sondern augenzwinkernde Texte mit sarkastischen Spitzen auch in steirischer Mundart funktionieren – auch wenn wir Nordtiroler schon etwas genauer hinhören müssen, um Sänger Thomas Petritsch zu verstehen.

Ihren Indie-Pop mit leicht britischem Einschlag veredelt die Band wie gewohnt mit schunkeligem Balkan-Akkordeon und neuerdings auch mit südamerikanischen Anleihen. Die Songs klingen so meist fröhlich und sehnsuchtsvoll zugleich, ob die Sehnsucht nun dem (post-pandemischen) Tanzen („Pirouette“), dem Urlaub in Südeuropa („Summerfieber“) oder dem eigenen Fahrrad („Mei Velo“) gilt. Aber auch ein paar düstere Balladen haben die Österreicher im Repertoire, über den Tod („Armer schwarzer Kater“) und das innere Seelenleiden („Marantana“).

Textlich als auch musikalisch ist „Unter Umständen“ das elaborierteste Album von Granada bislang, mit dem sie endgültig aus dem Schatten der oben genannten Big Two treten.

Tracklisting

  1. Pirouette
  2. Summerfieber
  3. Blüte
  4. Mei Velo
  5. Schembrun
  6. Leuchtturm
  7. Armer schwarzer Kater
  8. Chikungunya
  9. Cordoba
  10. Marantana
  11. Liebe deines Lebens
  12. Lomari
  13. Zeit
  14. Die Lichter gehen aus