Franz Ferdinand – Hits To The Head

In Reviews von Eric

Franz Ferdinands Best-Of-Compilation versetzt die Hörer*innen zurück an den Höhepunkt der letzten Gitarrenband-Welle von vor rund 15 Jahren, als alle plötzlich „Schampus mit Lachsfisch“ haben wollten, wie es in leicht schrägem Deutsch in Franz Ferdinands erste Single hieß, die jetzt auch „Hits To The Head“ eröffnet.

Der größte Hit der Schotten „Take Me Out“ ist auch heute noch eine sichere Bank in der Indie-Disco, wie vor allem die ersten beiden Alben die besten Songs abwarfen – sie sind auch alle in der ersten Hälfte der LP zu finden, da diese streng chronologisch geordnet ist. In ihrer jüngsten Phase wob die Band in ihren typischen Sound aus positivistischem Post-Punk mit leicht abgehackten Gitarrenrhythmen ein paar elektronische Synthesizer- bzw. Keyboard-Klänge ein, zu hören bei „Always Ascending“ und „Glimpse Of Love“.

Zwei obligatorische neue Stücke sind auch zu finden – „Curious“ setzt auf eine Funk-Gitarre, „Billy Goodbye“ auf einen Schunkel-Rhythmus. Immer über jeden Zweifel erhaben ist der Gesangsvortrag von Frontmann Alex Kapranos, der im schönsten britischen Zungenschlag mit der ihm eigenen Mischung aus Arroganz und Kumpelhaftigkeit singt.

Best-Of-Compilations haben nicht unbedingt den besten Ruf (Geldschneiderei, Band fällt nix anderes mehr ein etc.), aber wenn sie einem eine schöne Zeit und ein paar schöne Songs wieder ins Gedächtnis ruft: Why not.

Tracklisting

  1. Darts Of Pleasure
  2. Take Me Out
  3. The Dark Of The Matinée
  4. Michael
  5. This Fire
  6. Do You Want To
  7. Walk Away
  8. The Fallen
  9. Outsiders
  10. Lucid Dreams
  11. Ulysses
  12. No You Girls
  13. Right Action
  14. Evil Eye
  15. Love Illumination
  16. Stand On The Horizon
  17. Always Ascending
  18. Glimpse Of Love
  19. Curious
  20. Billy Goodbye