Erlend Øye & La Comitiva – La Comitiva

In Reviews von Eric

Dass der Norweger Erlend Øye, den man von den Kings Of Convinience und The Whitest Boy Alive kennt, ganz viel Amore für italienische Musik empfindet, hat er früher schon bewiesen. Seit 2012 lebt er im sizilianischen Siracusa und jammt dort regelmäßig mit ein paar lokalen Buddies. Als er 2018 auf eine Südamerika-Tour ging, bat er diese, ihn zu begleiten – La Comitiva war geboren. Daher fließen in das jetzt erscheinende Debütalbum auch kubanische, kolumbianische, mexikanische und brasilianische Klänge mit ein.

Die Stimmung der Songs ist sanft, gemütlich, manchmal sogar gemächlich, aber immer mit genug Rhythmus und Schmiss ausgestattet, dass man nicht umhinkommt, mitzuschnipsen bzw. dass Bein zu wippen; aber nie so stark, dass der Negroni in der Hand verschüttet wird. Øyes einschmeichelndes Nerd-Stimmchen hat nichts von ihrem Schmelz verloren, sie geleitet einen sachte durch die LP, macht aber auch Platz für Instrumentalstücke.

Bei Songs wie „Paradiso“, „You And Only You“ oder „Valdivia“ kann man sich bildlich vorstellen, wie Erlend und seine Amici mit Ukulele, Gitarre, Bass, Cavaquinho, Percussions und diversen Blasinstrumenten bei der Jam-Session am Strand sitzen. Und anschließend auf ihren Vespas noch auf ein Gläschen Vino in die lokale Trattoria knattern.

Tracklisting

  1.  Matrimonio di Ruggiero
  2. Paradiso
  3. Lockdown Blues
  4. You And Only You
  5. Altiplano
  6. Abril’s Theme
  7. Valdivia
  8. For The Time Being
  9. Upside Down
  10. Marco’s Theme
  11. Bologna
  12. Mornings And Afternoons
  13. The Attraction