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Release-Datum: 31.01.25
Label: PIAS
Format: Album
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2023 fanden Ärzte eine verstopfte Hauptarterie im Herz von Circa-Waves-Frontmann Kieran Shudall. Diese Nahtoderfahrung führte den Engländer schließlich als eine Art Bewältigungsmechanismus zum Schreiben von „Death & Love, Pt. 1“. Wer deshalb aber neue, eventuell introspektivere Klänge auf dem inzwischen sechsten Album der Liverpooler erwartet, wird enttäuscht.
Circa Waves spielen weiter ihren prototypischen britischen Indie-Rock, der zwischen den Prädikaten „sehr eingängig“ und „offensichtlich abgekupfert“ schwankt. Von daher wäre diese Platte eigentlich nicht weiter erwähnenswert, wenn es der Band nicht gelänge, zwei Hits einzubauen. Zum einen „We Made It“, das nach einer beschleunigten Version der Manic Street Preachers klingt, aber zu Beginn des Refrains – den man nach zweimaligem Hören direkt mitsingen kann – bewusst das Tempo herausnimmt und so ins Schwarze trifft. Zum anderen reflektiert Shudall über sich in „American Dream“ als „english boy with an american dream“ und das mit einem marschierenden Rhythmus, der mitzieht.
Der Rest ist solide bis egale Bandarbeit, die auch zum letzten Indie-Hurra Mitte der 00er-Jahre weder verärgert noch begeistert hätte.
Tracklisting
- American Dream
- Like You Did Before
- We Made it
- Le Bateau
- Hold It Steady
- Let’s Leave Together
- Blue Damselfly
- Everything Changed
- Bad Guys Always Win