Blossoms – Cool Like You

In Reviews von Eric

Mit ihrem Debütalbum galten Blossoms 2016 in ihrer englischen Heimat als die Retter des Indie. Hierzulande erfuhr die Band aus Stockport hingegen nicht die Aufmerksamkeit, die ihr Mix aus Indierock und Synthiepop verdient gehabt hätte.

Auf dem Nachfolger „Cool Like You“ baut das Quintett diese Synthie-Aspekte weiter aus. Entstanden die Songs früher an der Gitarre, komponierte Frontmann Tom Ogden für den Zweitling hauptsächlich am Keyboard. Catchy Synthesizer-Riffs dominieren deshalb klar vor prominenten Gitarren. Dadurch klingen viele Stücke 80ies-inspiriert, sind aber in ihrer Melodieseligkeit zeitlos. Die psychedelische Komponente, die auf dem Debüt immer wieder aufkam, wird zugunsten gefälligerer – man könnte auch sagen: kitschigerer – Sounds hintan gestellt. Bei schnelleren Stücken wie „There’s A Reason Why…“, „Unfaithful“ oder „I Just Imagined“ erinnert das an The Killers zu „Hot Fuss“-Zeiten. Ihre waren Stärken in Melodieführung und Songwriting zeigen Blossoms aber bei den langsameren, zarteren Stücken. „Stranger Still“ zitiert die Powerballaden von Fleetwood Mac, „Love Talk“ wiederum besinnt sich auf die dreampoppigsten Momenten von The Stone Roses. Auch „Lying Again“, das an Blondie denken lässt, gehört zu den besten Songs des Albums.

Vorwerfen lässt sich der Band, dass sich viele Stücke doch sehr ähneln und man sich beim Albumdurchlauf etwas mehr Unterscheidbarkeit wünscht. Dennoch ist Blossoms mit „Cool Like You“ ein gutes Zweitwerk gelungen. Zumindest in England sollte ihnen damit der Erfolg sicher sein.

Tracklisting

  1. There’s A Reason Why (I Never Returned Your Calls)
  2. Can’t Stand It
  3. Cool Like You
  4. Unfaithful
  5. Stranger Still
  6. How Long Will This Last?
  7. Between The Eyes
  8. I Just Imagined You
  9. Giving Up The Ghost
  10. Lying Again
  11. Love Talk