Die Bühne – schwarz. Die Kleidung der Band – schwarz. Dabei passt der düster-existenzialistische Look gar nicht zur Musik, die Amelia Murray alias Fazerdaze an diesem Abend mit drei Mitmusikern im gut gefüllten Musik & Frieden präsentiert. Die Band schafft es, das Wohlgefühl, die Leichtigkeit und die Wärme von Fazerdazes Debütalbum „Morningside“ auf die Bühne zu übertragen. Dazu gibt sich Murray, die aus Auckland in Neuseeland kommt, in ihren Ansagen ehrlich verzückt und erstaunt, nun wirklich in Berlin zu sein („That’s so far from home!“).
Die schrammelige Lo-Fi-Attitüde der Stücke kommt live durch den prominenten Einsatz von Gitarre und Bass noch mehr zum Tragen, Schlagzeug, Drum-Pad und Synthesizer halten sich eher im Hintergrund. Sehr einnehmend zeigt sich Fazerdazes lakonischer Slacker-Dreampop, getaucht in ein Spiel mit Hall und Verzerrung, das den zugrundeliegenden Westcoast-Pop ein wenig aufraut. Und zum hittigen „Lucky Girl“, gegen Ende des knapp einstündigen Sets vorgetragen, lässt sich sogar gut tanzen.