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Release-Datum: 07.11.25
Label: PIAS
Format: Album
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Für ihr neues, siebtes Album ließen sich White Lies von der Live-Performance-Fernsehshow „The Midnight Special“ aus den 1970er-Jahren inspirieren, indem das Trio die Songs vor den Studioaufnahmen ausgiebig live probte und verfeinerte. Dafür engagierten sie Keyboarder Seth Evans von Black Midi als kreativen Mitstreiter.
Interessanterweise ist es der letzte Albumtrack, bei dem das Konzept am stärksten zum Tragen kommt. Auf über sechs Minuten pulsieren Synthies und Keyboards, der Bass treibt krautrockig an und Sänger Harry McVeigh wechselt von seinem bekannten, schmeichelnden Bariton immer wieder in die Kopfstimme. Ab der Hälfte wird „In The Middle“ allerdings zum reinen Instrumentalstück.
Doch auch andere Songs warten mit unterhaltsamen Ideen auf. Während „Nothing On Me“ wie hochgepitchter Prog-Rock klingt, erinnert „Keep Up“ als sehr melodiöser Post-Punk an Maximo Park, bei dem McVeigh sogar den Gesangsstil von deren Frontmann Paul Smith zu imitieren scheint. Die elektronisch untermalte Pianoballade „Everything Is OK“ lässt den „Tunnel Of Love“-Springsteen anklingen. „I Just Wanna Win“ orientiert sich an dem megalomanischen 70s-Rockbands wie Pink Floyd. Das prototypischste White-Lies-Stück ist „Juice“ mit seinen hymnischen Gitarren, Joy-Division-Bass und 80s-Synthie-Flächen.
Die kreative Revitalisierung, die sich bereits auf der Vorgänger-LP andeutete, haben White Lies auf „Night Light“ nochmals deutlich intensiviert.
Tracklisting
- Nothing On Me
- All The Best
- Keep Up
- Juice
- Everything Is OK
- Going Nowhere
- Night Light
- I Just Wanna Win
- In The Middle
