Sebastian Maschat & Erlend Øye – Quarantine At El Ganzo

In Reviews von Eric

Was machen Musiker, wenn sie auf einem fremden Kontinent gestrandet sind und keine Konzerte spielen können? Genau, sie nehmen ein Album auf! So geschehen bei Sebastian Maschat und Erlend Øye, die eigentlich mit ihrer Band The Whitest Boy Alive auf einem mexikanischen Festival spielen sollten, das aber kurzfristig coronabedingt abgesagt wurde. Also buchten sie sich kurzerhand im Studio des Hotels El Ganzo ein und nahmen mit lokaler Unterstützung „Quarantine At El Ganzo“ auf.

Die Stimmung und die Sanftheit der Songs erinnern an Øyes jüngere Italien-Annäherungen, während Maschat die Lässigkeit der Surf-Songwriter beisteuert – das Eröffnungsstück dreht sich nicht umsonst ums Surfenlernen. Die Beiden wechseln sich mit ihren einschmeichelnden Nerd-Stimmchen am Mikrofon ab, wobei dem Deutschen der Schmelz der Stimme des Norwegers doch deutlich abgeht.

Ansonsten klingt die Platte mit Gitarre, Bass, Schlagzeug, Klavier, Synthesizer, Flöte und Posaune so, wie man sich die Zusammenarbeit von Musikern unter sonnenbeschienenen Palmen vorstellt: Gemütlich, manchmal sogar gemächlich, aber immer mit genug Rhythmus ausgestattet, dass sich zum Cocktail vergnüglich mitschnipsen lässt. So ziehen die 14 Songs vorbei wie eine laue Sommerbrise – sehr angenehm, aber manchmal vergisst man auch, dass sie da ist.

Tracklisting

  1. Wipeout
  2. Wedding Song
  3. On Lovers Lane
  4. Price
  5. Within A Dream
  6. Butterflies
  7. Dharma
  8. Only Just Begun
  9. Magic Used To Happen
  10. Bad Influence
  11. Distant Lover
  12. Quarantime
  13. Credits
  14. Keycard