Sampa The Great – The Return

In Reviews von Eric

Der albumtitelgebende „Return“ bezieht sich auf Sampa Tembos alias Sampa The Greats Rückkehr nach Afrika. Genauer gesagt kehrt sie nach Stationen in Los Angeles, San Francisco und Sydney in ihr Geburtsland Sambia zurück. Ihre LP handelt von dieser Rück- bzw. Heimkehr, die sie mit den verschiedensten Mitteln musikalisch umsetzt, von klassischem HipHop bis zu alten südafrikanischen Traditionen.

Zu sagen, Sampa The Great wäre auf „The Return“ politisch erwacht, wäre falsch, denn sie hat sich auch auf früheren Veröffentlichungen schon politisch geäußert. Dennoch scheint sie auf dem Album zu einer gesteigerten Spiritualität und Identität gefunden zu haben. Sie kündet in ihren gerappten Zeilen von afrikanischem Exodus und Diaspora genauso wie von Misogynie, Außenseitertum und Diskriminierung.

Die musikalische Einleitung der Platte gerät eher sanft, erst bei „Times Up“, einem Duett mit dem HipHopper Krown, spürt man den inneren Druck Sampas auch in den Beats. Es finden sich einige starke Tracks auf „The Return“, beispielsweise das triphoppige „Any Day“ und das funky „Final Form“, in dem der programmtische Slogan „Black Power“ oft wiederholt wird. Dennoch sind 19 Stücke viel Holz, durch das sich die Hörer*innen erstmal kämpfen müssen. Doch Durchhalten lohnt sich, denn die letzten drei Songs, die auch die längsten sind, zeigen Sampa The Great noch einmal in großer Form – inhaltlich, aber auch in der musikalischen Verschmelzung verschiedener Traditionen.

Tracklisting

  1. Mwana (feat. Mwanje Tembo, Theresa Mutale Tembo, Sunburnt Soul Choir)
  2. Freedom
  3. Wake Up (Interlude)
  4. Time’s Up (feat. Krown)
  5. Grass Is Greener
  6. Dare To Fly (feat. Ecca Vandal)
  7. Any Day (feat. Whosane)
  8. OMG
  9. Light It Up (Interlude)
  10. Final Form
  11. Heaven (feat. Whosane)
  12. Diamond In The Ruff (feat. Thando, Krown)
  13. Leading Us Home
  14. Summer (feat. Steam Down)
  15. Brand New (feat. SILENTJAY)
  16. Give Love (Interlude)
  17. The Return (feat. Thando, Jace XL, Alien, Whosane)
  18. Don’t Give Up (feat. Mandarin Dreams)
  19. Made Us Better (feat. Blue Lab Beats, Boadi, Lori)