Low Island – Life In Miniature

In Reviews von Eric

Das zweite Album Low Island ist eine musikalische Collage der vergangenen drei Jahre, ein krisengeschütteltes „Life In Miniature“. Oder wie es das Quartett aus Oxford selbst ausdrückt: „A journey through three years of accelerated change that felt like a lifetime.“

Folgt man den Texten von Frontmann Carlos Posada, hat er in dieser Zeit viel Gutes und viel Schlechtes erlebt, eine insgesamt intensive Periode: Geschichten über Liebe und Freude, Verlust und Trauer tragen die Hörer*innen zu schmerzlich Enden und neuen Anfängen – „Just another tearful goodbye, another beautiful day“, wie es im Eröffnungsstück heißt.

Musikalisch bleiben die Engländer ihrem vom Debüt bekannten, eklektischen Sound treu, haben sich aber hörbar als Songwriter weiterentwickelt. Spielerisch leicht verbinden Low Island elektronische Klänge mit handgespielten Instrumenten, über die LP-Spielzeit kommen so unterschiedliche Referenzen wie Foals, Glass Animals, Radiohead, Caribou, The 1975 und Tame Impala in den Sinn. Treibende, betont poppige Songs wie „Kid Gloves“ gelingen der Band genauso wie ruhigere, verspultere Tracks wie „Goodbye Bluefin“.

Ihr DIY-Ansatz – von der Produktion bis zum Publishing läuft alles in Eigenregie – erlaubt Low Island eine große musikalische Freiheit und Unabhängigkeit – und diese haben sie auf „Life In Miniature“ eindrücklich genutzt.

Tracklisting

  1. Goodbye Bluefin
  2. Can’t Forget
  3. Kid Gloves
  4. Forever Is Too Long
  5. Robin
  6. You & Me
  7. Words Are Out Of Reach
  8. Come A Long Way
  9. Wasn’t For Nothing
  10. Into The Blue
  11. Life In Miniature