Kings Of Convenience – Peace Or Love

In Reviews von Andreas

Neulich. Draußen. Die Sonne drückte, 35 Grad. Der Rasen fast schon verbrannt, die Luft so trocken. Bloß nicht bewegen, sitzen oder liegen bleiben, bis der nächste Luftzug sanft vorüber fliegt und kurz kühlt. Und genau in dieser Situation merken, wie viel Sommer im neuen Kings Of Convenience-Album steckt, das aus der Bluetooth-Box klingt. Zwölf Jahre haben sich Eirik Glambek Bøe und Erlend Øye Zeit gelassen, bevor sie die nächste Portion federleichten Akustikpops in die Welt schickten. Und wahrscheinlich jeden Fan mehr als glücklich machen. Denn wie es sich bei diesem Bandnamen gehört, gibt es auf „Peace Or Love“ keine Überraschungen. Mal davon abgesehen, dass mit Feist eine gute, alte Bekannte wieder bei zwei Songs singt und Akustikgitarre spielt.

Aber ganz ehrlich: wer möchte auch von den Kings Of Convenience überrascht werden? Zwei Männer, zwei Stimmen, zwei Gitarren – das ist es im Wesentlichen, auch auf „Peace Or Love“. Und die Tatsache, dass man das scheinbar Altbekannte nur alle fünf bis zehn Jahre bekommt, führt dazu, dass es keine Ermüdungserscheinungen hervorruft. Dass man kurz durchatmet und sich freut, genau das jetzt wieder zu hören. Mit neuen Melodien und den sanften, überraschenderweise kaum gealterten Stimmen. Dazu treibt die Luftmatratze auf dem Wasser, ein leichter Windzug streicht übers Wasser… Es geht jetzt und hier kaum besser, mit diesem typischen Kings Of Convenience-Packet, das einen über die nächsten Jahre bis zum hoffentlich nächsten Album begleiten wird. Wie viele Jahre? Das wissen nur Eirik Glambek Bøe und Erlend Øye.

Tracklisting

  1. Rumours
  2. Rocky Trail
  3. Comb My Hair
  4. Angel
  5. Love Is A Lonely Thing [feat. Feist]
  6. Fever
  7. Killers
  8. Ask For Help
  9. Catholic Country [feat. Feist]
  10. Song About It
  11. Washing Machine