Holly Humberstone – The Walls Are Way Too Thin

In Reviews von Eric

Es ist viel passiert seit Holly Humberstones letztjähriger Debüt-EP: Wechsel zu einem Major-Label, Auftritt bei Jimmy Fallon, von der BBC zum großen Durchbruch getippt, erste Konzerte gespielt und diese gleich ausverkauft.
Dennoch ist ihr Zweitwerk keine große Feier geworden, sondern sogar ziemlich düster geraten. „This EP represents a feeling of being lost. It’s the kind of lost that makes you question who you are and where you belong“, erklärt die Engländerin.

„The Walls Are Way To Thin“ macht bei allen wichtigen Lebensereignissen Humberstones der letzten Zeit Station, vom Auszug aus dem Elternhaus in „Haunted House“ zum Umzug nach London in die erste eigene Wohnung und dem dortigen Gefühl des Alleinseins im Titelsong bis zur Begleitung einer Freundin aus einer toxischen Beziehung in „Scarlett“.

Musikalisch zeigt sich Humberstone vielseitig – im Eröffnungsstück singt sie nur zum Piano, „The Walls Are…“ und „Thursday“ gehen Richtung glitchy Synthie-Pop, „Please Don’t Leave Just Yet“ und „Friendly Fire“ stützen sich auf eine Akustikgitarre. Da dies aber Popmusik ist, werden die Songs zeitgemäß elektronisch grundiert und teilweise mit Beats unterlegt, auch die Produktion ist auf Radiofreundlichkeit ausgelegt.

Mit dieser EP zwischen deepen Lyrics und musikalischem Pop-Appeal sollte sich der rasante Aufstieg der Holly H. noch beschleunigen.

Tracklisting

  1. Haunted House
  2. The Walls Are Way Too Thin
  3. Please Don’t Leave Just Yet
  4. Thursday
  5. Scarlett
  6. Friendly Fire