Dives – Wanna Take You There

In Reviews von Eric

Auf seinem zweiten Album dreht Wiens weltbekannter Indie-Geheimtipp Dives die LoFi-Rumpeligkeit zurück und setzt mehr auf eingängige Harmonien, ohne etwas vom schmissigen Garagen-Charme zu verlieren. Dem Vergleich zu den ähnlich klingenden Gurr halten Viktoria Kirner, Tamara Leichtfried und Dora de Goederen auch mit „Wanna Take You There“ stand.

Die von Kirner und Leichtfried meist zweistimmig vorgetragenen Texte können stimmungsvolle Leichtigkeit („Streets“, „Wanna Take You There“) genauso transportieren wie ernstere Themen über Schicksalsschläge („Only Lies“) oder Alltagssexismus („Burger“). Der Surf-(Post-)Punk-Indie des österreichischen Trios wird mal ruhiger und mal zupackender ausdefiniert, das nächste Gitarren-Riff ist aber meist nur ein, zwei Takte entfernt.

Nachdem sich gerade das englische Damen-Duo Wet Leg mit verspielten Tongue-in-Cheek-Gitarrensongs an die Welteroberung macht, wird hoffentlich auch auf Dives ein größeres Publikum aufmerksam.

Tracklisting

  1. Wanna Take You There
  2. Ego
  3. I Feel Better Now
  4. Streets
  5. Only Lies
  6. 100 Times
  7. Walking the Dog
  8. Burger
  9. Say
  10. Comfort & Fun