Ash – Race The Night

In Reviews von Eric

Wie der DeLorean auf dem Cover deutliche Retro-Gefühle („Zurück in die Zukunft“!) auslöst, so schwingt bei jedem neuen Ash-Album der letzten 20 Jahre eine große Portion Nostalgie mit: damals, als wir (und die Band) noch jung waren und zu den Songs von „1977“ (1996) bzw. „Free All Angels“ (2001) geknutscht/auf dem Festival gezeltet/nachts ins Freibad eingestiegen sind.

Das nordirische Trio weiß natürlich um den Nostalgiefaktor ihres hochmelodiösen Power-Pops und bedient die Hörer*innen entsprechend. Dennoch schaffen es Ash auch als Mittvierziger, dabei nicht peinlich zu wirken, was viel am ewig jungenhaften Charme von Frontmann Tim Wheeler liegt. „So open up your heart and take a guess, the only real answer right now is yes“, singt er im Titelstück, ansteckend positiv und mit der richtigen Portion Kitsch, so dass man gar nicht anders kann, als sich auf die folgenden Songs mit ihren treibenden Drums, hymnischen Gitarren und Refrains zum Mitsingen einzulassen – siehe „Usual Places“, „Like A God“ oder „Over & Out“. Nur „Double Dare“ mit seinen scratchenden Turntables und einem rappenden Wheeler sendet ungute NuMetal-Vibes.

„Race The Night“ ist das achte Album von Ash – es würde nicht verwundern, wenn (mindestens) acht weitere hinzukämen, so viel Spaß an ihrem Tun meint man der Band anzuhören.

Tracklisting

  1. Race The Night
  2. Usual Places
  3. Reward In Mind
  4. Oslo (feat. Démira)
  5. Like A God
  6. Peanut Brain
  7. Crashed Out Wasted
  8. Braindead
  9. Double Dare
  10. Over & Out
  11. Like A God (Reprise)