Ash – Ad Astra

Vor zwei Jahren rasten Ash noch durch die Nacht, jetzt hebt die für die nordirische Band zum Markenzeichen gewordene Flying-V-Gitarre ab zu den Sternen – „Ad Astra“! Drummer Rick McMurray beschreibt das Sentiment des neuen, neunten Albums als optimistische Unschuld von 1995, gemischt mit 30 Jahren Lebenserfahrung. Um einen gewissen Nostalgiefaktor kommt man bei Ashs hochmelodiösem Power-Pop sowieso nie herum.

Das Eröffnungsstück wird dem Albumtitel gerecht, indem die Band das Richard-Strauss-Thema aus „2001 – Odyssee im Weltraum“ nachspielt. Es folgt ein prototypischer Ash-Song – mit ganz viel Melodie, einem Schuss Melancholie und Tim Wheelers ewig junger Gesangsstimme überzeugt die Power-Ballade „Which One Do You Want?“. Danach ist es ein wenig Hit & Miss – während die Graham-Coxon-Kollaboration „Fun People“ mit Big-Beat-Vibes und einer guten Durchgeknalltheit schmunzeln lässt oder „Give Me Back My World“ mit treibenden Drums und hymnischen Gitarren direkt abholt, schlüpfen Stücke wie „Deadly Love“ oder „Ghosting“ in angenehmer Egalheit in den Gehörgang hinein und gleich wieder heraus. Die Rockversion des Calypso-Klassikers „Jump In The Line“ von Harry Belafonte ist sicher auch nicht für jeden etwas.

„Ad Astra“ ist bestimmt kein Absturz, aber die ganz hellen Sterne holen Ash damit auch nicht vom Himmel.

1. Zarathustra
2. Which One Do You Want?
3. Fun People (ft. Graham Coxon)
4. Give Me Back My World
5. Hallion
6. Deadly Love
7. My Favourite Ghost
8. Jump In The Line
9. Keep Dreaming
10. Dehumanised
11. Ghosting
12. Ad Astra (ft. Graham Coxon)