All The Luck In The World – A Blind Arcade

In Reviews von Eric

Wie aus dem Nichts tauchten 2014 drei irische Jünglinge mit ihrem leisen, introspektiven Folkpop auf, hatten dank Platzierung in einem Werbespot mit dem Song „Never“ einen kleinen Hit und waren dann auch wieder schnell verschwunden. Wie man jetzt weiß, werkelten sie in dieser Absenz – neben ihrem Studium – vor allem an ihrem zweiten Album „A Blind Arcade“, das in einer einsamen Holzhütte auf dem irischen Land entstand.

Als legitime Nachfolger der Kings Of Convenience und deren Motto „Quiet Is The New Loud“ schaffen All The Luck In The World mit wenigen Mitteln emotionale Stücke, ohne in den Verdacht zu kommen, etwas an ihrem Gestus sei aufgesetzt. In ihrer Melancholie federleicht kommen Stücke wie „Landmarks“, „Golden October“, „Contralis“ oder „Abhainn“ daher. In den längeren Songs wie den beiden letztgenannten kommt dabei noch eine Sehnsucht nach der Welt, nach dem Leben hinzu, wie man sie auch bei Ben Howard findet.

Musikalisch verlässt sich das Trio aber nicht nur auf die übliche Gitarre-Schlagzeug-Bass-Instrumentierung, sondern hat rund um besagte Holzhütte im Osten Irlands organische Geräusche gesampelt und in seinen Sound eingeflochten.

Das Ergebnis klingt plausibel, aber überhaupt nicht abgeklärt – frisch, sehnsüchtig und manchmal tieftraurig.

Tracklisting

  1. Landmarks
  2. Pages
  3. Golden October
  4. A Thousand Eyes
  5. Starboard
  6. About The Ghosts
  7. Contrails
  8. Moon
  9. Into The Ocean
  10. High Beams
  11. Abhainn