Alice Phoebe Lou – Oblivion

Das neue Album der aus Südafrika stammenden und lange in Berlin lebenden Sängerin/Songschreiberin Alice Phoebe Lou ist eine sehr persönliche Angelegenheit, wie sie sagt: „These songs are coming from the darker places in yourself.“ Ausgangspunkt waren Liedskizzen, die sie bereits seit Jahren besaß und nicht mit ihrer Band umgesetzt hat. Mit hörbaren Einflüssen von Nick Drake, Joni Mitchell und Leonard Cohen klingen die Songs reduziert und direkt, wobei Lou auf ihre Erfahrungen als Straßenmusikerin zurückgriff und auch erstmals selbst produzierte.

Fast ausschließlich von Gitarre und/oder Klavier begleitet, klingt Lou wie eine Folk-Musikerin aus den 1960er Jahren, was durch die retro gehaltenen Aufnahmen – mit dem Hall alter Mikrofone und einem leisen Vinyl-Knistern – noch verstärkt wird. Sie singt mit sanfter, aber doch kraftvoller Stimme, die tatsächlich an Mitchell erinnert. Lou wirkt in den elf Stücken ganz bei und im Reinen mit sich, exemplarisch in „You And I“ vorgetragen: „And don’t look back in anger. For those days they are gone and there are many yet to come.“

„Oblivion“ ist Reduktion mit großer Wirkung.

1. Sailor
2. Pretender
3. Mind Reader
4. Sparkle
5. The Surface
6. Oblivion
7. You and I
8. Old Shadows
9. Darling
10. Skyline
11. With Or Without