Im Heimatland Frankreich sind die Namen Simon Buret und Olivier Coursier schon lange nicht mehr unbekannt. Hier weiß jeder Klangliebhaber elektronischer Musik, dass es sich hier um das Duo AaRon handelt. Schon mit ihrem ersten Album sogen die Herren in Frankreich für Aufregung. Mit der aktuellen vierten Veröffentlichung „We Cut The Night“ wächst auch Hierzulande die Fangemeinde der Franzosen.
Auch in diesem Jahr erhellt das c/o pop-Festival an fünf Tagen in verschiedenen Kölner Locations den August. Von Mittwoch bis Sonntag gibt es überall Musik, vom Newcomer bis zum gefeierten Star. Am ersten Tag des Festivals steht Punkt 21 Uhr die Hälfte der australischen Band Husky auf der Bühne im Artheater. Mit reduzierter Mannschaft, spielen sich die zwei Musiker mit Akustik-Gitarre und Keyboard in die Herzen der Zuschauer. Aufwärmen muss die zum Duo geschrumpfte Band die Anwesenden heute nicht, an einem der heißesten Tage im Jahr 2016.
Gegen 22 Uhr steht der Bandwechsel an und AaRon betreten, in der Live-Besetzung mit einem Mann mehr am Schlagzeug, die Bühne. Der Raum im Artheater ist gut gefüllt und es dauert nur einige Takte bis die Fans zum dumpfen Auftakt trotz schweißtreibender Temperaturen ihre Körper bewegen.
Die „Songs von „We Cut The Night“ beherrschen den Abend. Die tanzbaren Stücke werden an den Start verfrachtet, so dass „Onassis“ die gute Stimmung, trotz mäßigem Sound, rhythmisch anpeitscht. Frontmann Simon Buret tanzt, springt und hastet ruhelos über die Bühne, trotz ansteigender Hitze hält der Sänger eine Ruhepause nicht für nötig. Immer wieder animiert er das Publikum zum Mitmachen. Vom letzten Platz, an der Türe zum Eingang des Innenraums schaut man über hüpfende Menschen hinweg, die im grieseligen Licht so wirken, als würden die Körper bei den hohen Temperaturen für den nebeligen Schatten verantwortlich sein. Selbst die düster-melancholischen Stücke der Franzosen versprühen Wärme und nicht die ersehnte Abkühlung.
Es wird immer schwieriger, bei der dünnen Luft zu atmen. Auf der Bühne und in den ersten Reihen, die sich allerdings schon etwas gelichtet haben, ist davon nichts anzumerken.
Obwohl der Abend klangtechnisch nicht immer der reinste Ohrenschmaus ist, legt die Band mit „We Cut The Night“ noch eine Portion Party oben drauf. Im Anschluss die erste Zugabe. Wir lassen uns noch von „Blouson Noirs“ dunklem Klangbild berauschen und beenden an dieser Stelle den Konzertabend, um wieder Luft zu bekommen.