Tom Smith – There Is Nothing In The Dark That Isn’t There In The Light

Der Titel des Solodebüts von Editors-Frontmann Tom Smith eignet sich gut dafür, ein Kind zu beruhigen, das sich im Dunkeln fürchtet – keine Angst, da ist nichts. „You are not alone when you’re lonely“, heißt es auch im Eröffnungsstück „Deep Dive“. Smith kann einfach diese kleinen, tröstlichen Zeilen gut, die mit seinem schmeichelnden Bariton und erst recht in der akustisch-reduzierten Umwelt dieser LP hervorragend wirken.

Hoffnung, Verbundenheit und Resilienz sind wiederkehrende Themen, die sich im Endeffekt auf den Namen des Albenmittelpunkts „Life Is For Living“ destillieren lassen: „Life is for living any way you want. Life is for living, live it ‘till it’s gone“. Vornehmlich mit Akustikgitarre, auch mal mit Klavier trägt der Engländer seine Weisen vor. Das hat in seiner Reduktion und mit Smiths dunkler Stimme die Wohligkeit eines weihnachtlichen Gottesdienstes. Vollständig kann er sich allerdings nicht vom Pathos und Bombast seiner Stammcombo lösen, wie die Orchesterpower bei „Life Is For Living“ oder der 80s-Beat von „Leave“ zeigen.

Dennoch ist Tom Smith mit seinem Soloausflug zwischen Licht und Dunkelheit etwas ganz Eigenes gelungen.

1. Deep Dive
2. How Many Times
3. Endings Are Breaking My Heart
4. Life Is For Living
5. Broken Time
6. Lights Of New York City
7. Souls
8. Northern Line
9. Leave
10. Saturday