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Release-Datum: 20.06.25
Label: Universal
Format: Album
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Obwohl die Hoffnung im Titel von Loyle Carners viertem Album mit Ausrufezeichen fast flehentlich beschworen wird, wirkt der Conscious-Rapper auf „Hopefully!“ ganz angekommen als liebender Familienvater. Dennoch hört er weiterhin viel in sich hinein, was zu bekenntnisreichen, reflektierten Texten führt, die sich viel um seine neue(n) Rolle(n) im Leben dreht.
Dass der Londoner erstmals mit einer Live-Band aufgenommen hat, verleiht der Platte viel Soul (und Jazz). Das geht bei „Lyin’“ und „Strangers“ sogar so weit, dass Carner nicht nur die Rap-, sondern auch die Gesangsparts übernimmt – in sympathischer Unperfektion, als würde er seinen Kindern etwas vorsingen. An anderer Stelle klingt sein Rap ungewöhnlich verschleppt (oder verschlafen?), etwa bei „Don’t Fix It“. Musikalisch dominieren die Klänge der Band mit Gitarren, Bass, Piano und Schlagzeug. Letzteres spielt auch mal Breakbeats, etwa bei „Feel At Home“ und „Horcrux“.
Mit über 30 hat Loyle Carner anscheinend auch den entspannten Gleichmut entdeckt: „Who am I supposed to be today? I don’t know, all I can do is take it slow.“ Wer hätte bei seinem selbstzweifelnden Debütalbum gedacht, dass er einmal die Rolle des weisen Familienvaters übernimmt?
Tracklisting
- Feel At Home
- In My Mind
- All I Need
- Lyin‘
- Time To Go
- Horcrux
- Strangers
- Hopefully (feat. Benjamin Zephaniah)
- Purpose (feat. Navy Blue)
- Don’t Fix It (feat. Nick Hakim)
- About Time