Waxahatchee – Out In The Storm

In Reviews von Eric

Katie Crutchfields viertes Album unter dem Alias Waxahatchee ist zugleich ihr autobiografischstes und introspektivstes. Ohne Distanz zum lyrischen Ich seziert sie das schmerzvolle Ende ihrer Beziehung. „‚Out In The Storm‘ vergräbt sich ohne zu blinzeln tief in das, was ich durchmachen musste. Es ist eine sehr ehrliche LP über eine Zeit, in der ich nicht ehrlich zu mir selbst war“, erklärt Crutchfield. Aus dezidiert weiblicher Perspektive erzählt, zeichnen die Songs die fallende Kurve einer immer zerstörerischer werdenden Langzeitbeziehung nach. Dabei wird zwar der Ex-Partner ganz schön niedergemacht, aber sie schont sich auch selbst nicht, reflektiert gar ihre Verarbeitung der seelischen Wunden vor der Öffentlichkeit: „Everyone will hear me complain, everyone will pity my pain.“

Waxahatchee kleidet ihre Stücke in ein gitarrensattes 1990er-Indie-Kleid zwischen Alanis Morissette und P.J. Harvey, gespielt von einer reinen Frauenband mit u.a. Crutchfields Schwester Allison. Mal collegerockige, mal britpoppige Gitarren und ein kraftvolles Schlagzeug, aber vor allem Waxahatchees bemerkenswerte Stimme fesseln die Hörer*innen an dieses kathartische Album, bei dem es am Ende in „Fade“, einer der wenigen Balladen, heißt: „You interrupt, you yell in my face. But you finally hear me say that I’ll walk, I’m walking away.“ Free at last.

Tracklisting

  1. Never Been Wrong
  2. 8 Ball
  3. Silver
  4. Recite Remorse
  5. Sparks Fly
  6. Brass Beam
  7. Hear You
  8. A Little More
  9. No Question
  10. Fade