The Lodger – Cul-De-Sac Of Love

In Reviews von Eric

Auch während letzten Hochphase des Indie-Gitarrenpop Mitte der 00er Jahre gehörten The Lodger zu den Kleineren. Die Gruppe um Gitarrist, Sänger und Songwriter Ben Siddall flog in Vergleich zu anderen The-Bands eher unter dem Radar, wurde aber von denen, die sie entdeckt hatten, für ihren melancholischen Indiepop umso mehr geliebt. 2010 verabschiedete sich die Combo aus West Yorkshire in eine unbestimmte Pause, aus der sie sich über ein Jahrzehnt später mit einem neuen Album zurückmeldet.

Die damaligen Fans werden viele Zutaten von „Cul-De-Sac Of Love“ wiedererkennen: die zart-zärtliche Stimme Siddalls, die flotten, aber trotzdem zurückhaltenden Gitarren, die pointierten, eher spärlichen Drums und überhaupt die vorherrschende, wohlig-melancholische Stimmung. Das Trio, dem noch Joe Margetts (Bass) und Bruce Renshaw (Schlagzeug) angehören, geht aber auch von ihm bislang ungehörte Wege. Die Funk-Gitarren in „Dual Lives“ und „I’m Over This (Get Over It)“ machen die Songs schön schmissig. Das Klavier verleiht „Perfect Fit“ Gravitas, auch der Americana-Vibe von „My Poor Mind“ steht der Band. Da darf man sich auch mal den Basslauf von Arcade Fires „Rebellion/Lies“ borgen für „Wasting My Time With You“.

Eine Sackgasse (das bedeutet Cul-De-Sac nämlich) ist das neue Album von The Lodger in keiner Weise. Schön, dass ihr wieder da seid, Jungs!

Tracklisting

  1. Black And White (Pete’s Song)
  2. Dual Lives
  3. Wasting My Time With You
  4. I’m Over This (Get Over It)
  5. Perfect Fit
  6. Cul-De-Sac Of Love
  7. Stop That Girl!
  8. I Don’t Wanna Be It
  9. I Think I’ll Start Again
  10. Former Life
  11. No No No
  12. There Is Something In My Eye
  13. My Poor Mind