Oliver Tree – Alone In A Crowd

In Reviews von Wolf

Oliver Tree ist inzwischen kein Geheimtipp mehr. Davon zeugen auch diverse Kollaborationen mit beispielsweise Little Big, David Guetta und Robin Schulz. Mit letzterer hat er es rätselhafterweise sogar geschafft, auf Indie-Partys gespielt zu werden. Aber gerade als Berühmtheit kann man sich ja besonders einsam fühlen. Das, und wie es sich anfühlt, sich für andere zum Affen zu machen, wenn einem der Ruhm zu Kopf steigt, und der Umgang mit der eigenen Vergangenheit sind es, worum es auf der neuen Platte hauptsächlich geht. 

Der Cowboy-Stil des letzten Albums ist nur noch bei zwei Songs in der Mitte der Platte zu hören, ansonsten gibt es wieder Dance-Beats, die manchmal auch ganz schön düster klingen. Um seine Geschichte zu erzählen, hat er wieder einen neuen Charakter geschaffen. Das Model Cornelius Cummings, das versucht, sich aus der Enge seines Umfelds, aber vor allem von sich selbst zu befreien. Dazu veröffentlicht er (ähnlich wie Daft Punk bei „Discovery“) Videos, die eine zusammenhängende Story bilden.

Und das ist vielleicht das interessanteste an Oliver Tree. Seine eigentliche Botschaft vermittelt er nicht über seine Songs; das sind relativ beliebige Liebeslieder; sie ist nur über seine Videos und sonstige zusätzliche Veröffentlichungen in den sozialen Medien zu erfassen. Umso spannender dürfte da die Liveumsetzung dieses Projektes werden. Ein großes Spektakel wird auf jeden Fall versprochen.

Tracklisting

  1. Bounce
  2. One & Only
  3. Essence
  4. Star
  5. Fairweather Friends
  6. Smile
  7. Ugly Side
  8. Highlight Of My Life
  9. The First Night
  10. Strangers
  11. Invisible Man
  12. Elevator To The Sky
  13. With You
  14. Miss You