Oehl – Lieben wir

In Reviews von Eric

Ein Konzeptalbum mit 15 Liebesliedern klingt erstmal nicht besonders kreativ. Wenn es aber vom Wiener Songwriter Ariel Oehl kommt, ist es trotzdem interessant. Denn dieser hat sich mit einer Mischung aus Poesie, Kitsch, Melancholie und undeutlichem Gesang als Singularität des deutschsprachigen Pop etabliert.

„Dort, wo die Liebe beginnt und dort, wo sie endet, spürt man sich am meisten“, sagt Oehl. Und schafft auch auf seiner dritten LP spielerisch-leichte Lyrik, in der es oft um Enttäuschungen, aber auch um das flüchtige Glück geht: „Heute reden wir nur gut voneinander. Im nächsten Jahr lieben wir jemand andern. Irgendwann, da riechst du ganz anders.“

Ohrenfällig ist die musikalische Veränderung, weg vom synthiebasierten Electro-Soul hin zu einem organischeren Sound, mit handgespielten Gitarren, Schlagzeug und immer wieder Streichern. Das hat manchmal einen jazzigen Vibe, entzieht sich aber oft einer klaren Kategorisierung. Bei Oehls Songs geht es sowieso meistens ums Gefühl. Wie in der Liebe eben auch.

Tracklisting

  1. Intro
  2. Weltenuntergang (feat. Ami Warning)
  3. Feuchte Augen für alle
  4. リンゴ (Lasso)
  5. I Love You
  6. Ich weiß nicht wie man jemand bittet zu bleiben
  7. In diesem Jahr reden wir nur gut voneinander
  8. Willi
  9. Nett hier, aber waren Sie schomal in Therapie
  10. Facebook (Demo)
  11. Kleinigkeiten, die keine sind
  12. Ein echtes Lachen
  13. Eine Umarmung (feat. Juli und Eva Briegel)
  14. Rosa Gabriela Jun.
  15. Levin