Mine – Baum

In Reviews von Wolf

Mines letztes Album hat sich noch sehr um sich selbst gedreht und sich im eigenen Elend gesuhlt. Doch damit ist jetzt Schluss. Wie ein Baum entwickelt sie sich, wird stärker und streckt sich nach oben. Eine Entwicklung, an der die Geburt ihrer Zwillinge und die neue Rolle als Mutter sicher nicht ganz unbeteiligt sind.

Dass sie plötzlich so richtig fröhlich ist, kann man nun nicht behaupten, aber sie sieht die Probleme jetzt reflektierter und geht sie selbstbewusst an. Sie kann sich ihre Schwächen eingestehen und hat den Willen daran zu arbeiten; andererseits ist sie sich ihrer Stärken umso mehr bewusst. Eine Verwandlung, die im Song „Spiegel“ auf den Punkt gebracht wird und bei „Fesch“ seinen funkigen Höhepunkt erreicht.

Damit hat Mine es geschafft, eine ernste und trotzdem positive, frohe Platte zu machen, die man gerne von vorne bis hinten durchhört. Die abwechslungsreich und doch homogen ist. In der man sich wiedererkennt, die Denkanstöße gibt, aber auch viel Energie und Freude.

Tracklisting

  1. Baum
  2. Ich weiß es nicht
  3. Nichts ist umsonst
  4. Nichts ist umsonst (Reprise)
  5. Danke gut (Intro)
  6. Danke gut (feat. Mauli)
  7. Spiegel
  8. Schattig (Intro)
  9. Schattig (feat. Leonie Pernet)
  10. Staub
  11. Stein (feat. MADANII)
  12. Copycat
  13. Fesch
  14. Baum (Reprise)
  15. Weiter gerannt